FAQ
Hier haben wir einige Fragen gesammelt, die uns häufiger erreichen. Wenn Sie weitere Anliegen haben, zögern Sie nicht und kontaktieren uns!
Jahrelang arbeitete das HCCG mit Pferdefachleuten und Wissenschaftlern der Hochschule Osnabrück zusammen, um eine Optimierung im Reitplatzbodenbau zu erreichen. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien und einer Elastikmatte, die unter extremen Belastungen getestet ist, wurde schließlich der HSPG (High Score Performance Ground) entwickelt. Der HSPG bringt nicht nur optimale Reiteigenschaften mit, sondern überzeugt außerdem in den Bereichen Sicherheit, Pferdegesundheit und Wassermanagement. Das besondere beim HSPG ist die Integration unserer speziellen Reitplatzmatten. Diese Elastikmatte, der High Score Elastic Floor, besteht aus hochwertigen Materialien und ist wissenschaftlich getestet und zertifiziert.
Die FEI hat dazu Richtlinien in Zusammenarbeit mit unter anderem Professor Lars Roepstorff von der Swedish University of Agricultural Sciences entwickelt, die insbesondere folgende Eigenschaften berücksichtigt: Festigkeit, Dämmung, Elastizität, Griffigkeit und Regelmäßigkeit. Die Festigkeit definiert den Schock, den der Huf aufnimmt, wenn er den Boden trifft; sie bestimmt sich nach Härte und Materialien der Tretschicht. Mit Dämmung meint die FEI die Zusammenwirkung aller Schichten, um die maximale Kraft abzufedern und zu reduzieren, die entsteht, wenn ein Pferd sein volles Gewicht auf das betreffende Bein stützt. Ein gut gedämpfter Boden sollte dazu in der Lage sein, den Druck und die Belastung auf das Bein zu reduzieren. Die Elastizität ist die Aktivität und Energierückgabe: der Boden wird durch das Pferdegewicht zusammengedrückt, er drückt sich jedoch auch wieder hoch und unterstützt dadurch die Bewegung des nächsten Schritts. Dies hängt eng mit der Dämmung des Bodens zusammen. Die Griffigkeit hängt sowohl von der Friktion des Bodens als auch von der Verzahnung der Tretschicht mit den anderen Schichten ab. Sie beeinflusst, wie sehr der Pferdehuf während der Bewegung rutscht; und während es für die Federung wichtig ist, dass der Huf einen gewissen Bewegungsspielraum hat, darf er sich doch nicht zu sehr bewegen, um ein Ausrutschen zu vermeiden. Die Regelmäßigkeit beschäftigt sich damit, wie sehr sich die Eigenschaften des Bodens über den gesamten Reitplatz unterscheiden. Ein Reitboden kann gerade aussehen und trotzdem können sich Festigkeit, Griffigkeit und Dämmung von Schritt zu Schritt ändern. Je nach Disziplin variieren die Anforderungen an den ideale Reitboden.
Ein Reitboden wird für gewöhnlich in drei Schichten gebaut: der Tragschicht, die für die nötige Stabilität von unten sorgt, der Trennschicht, die die beiden anderen Schichten gleichzeitig trennt und verzahnt, und der Tretschicht, deren Anforderungen an Sand und Zuschlagsstoffe je nach Disziplin variieren können. Die Tragschicht ist die wichtige Basis, die dem gesamten Boden die nötige Stabilität verleihen soll. Daneben ist ihre Hauptaufgabe, überschüssiges Wasser aus dem Boden abzuleiten. Sie besteht z.B. aus dem natürlichen Boden, Kies oder Schotter, wobei Zement oder Kalk zwecks erhöhter Stabilität beigemischt werden können. Die Trennschicht verhindert die Vermischung der anderen Schichten und verzahnt sie zugleich. Sie sollte wasserdurchlässig sein und in gewisser Weise wie ein Puffer wirken, um die punktuelle Belastung auf den Huf zu mindern. Sie besteht häufig aus Kunststoffmatten oder -gittern. Übrigens, unser HSPG mit dem originalen High Score Elastic Floor als Trennschicht erfüllt alle FEI-Standards und ist sicherer, gesünder und ressourcenschonender als ein normaler Reitboden. Außerdem verleiht er bereits in der Trennschicht zusätzliche Elastizität. Die Tretschicht ist der eigentliche Reitplatzbelag, für den häufig eine Kombination aus Sandgemischen und Zusatzstoffen verwendet wird. Hier hängt die Zusammensetzung entscheidend von der späteren Nutzung ab: Während z.B. ein Dressurboden locker und elastisch sein soll und deshalb eine eher weichere Tretschicht braucht, wird es bei einem Springboden gerade auch auf die Griffigkeit ankommen, sodass auf festerem Boden auch enge Wendungen geritten werden können.
Unser High Score Elastic Floor eignet sich außerordentlich gut als Trennschicht im Reitplatzbau, weil er sicherer, gesünder und ressourcenschonender als ein normaler Reitboden ist. Aber was genau macht unsere originale Puzzlematte (RT35HSPG) eigentlich so besonders? Entwickelt in Zusammenarbeit von Wissenschaft (Hochschule Osnabrück) und Pferdefachverstand (HCCG und Hof Kasselmann) ist unser HSPG der optimale und nachhaltige Reitplatz dieser Zeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Böden, die ihre Elastizität lediglich durch die Tretschicht erlangen, verleiht unsere als Trennschicht eingesetzte Puzzlematte dem HSPG ein bemerkenswertes Maß an zusätzlicher Elastizität, für gelenk- und kräfteschonende Ritte. Außerdem ermöglicht unsere Matte eine konstante Durchfeuchtung der Tretschicht, was zu einer optimierten Trittsicherheit beim Reiten führt. Dabei wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: Nicht nur wird umweltfreundliches, recyceltes Material verwendet – aufgrund der einzigartigen Zusammensetzung wird bei unserem HSPG auch noch bis zu 50% Wasser gespart. Gerade wegen ihrer Durchlässigkeit schafft unsere Matte ideale Voraussetzungen für alle möglichen Wetterlagen und wird auch bereits mit verschiedenen Systemen zur Entwässerung rund um die Welt verwendet. Unser HSPG wurde schon von erstklassigen internationalen Dressur- und Springreitern getestet, für gut befunden und auf ihren eigenen Anlagen installiert. Und auch Professor Lars Roepstorff (von der FEI anerkannter Reitbodenexperte) und die Hochschule Osnabrück haben den HSPG ausführlich getestet und unter anderem eine erhöhte Sicherheit durch Reduktion der kritischen Sturzhöhe von 50% festgestellt. Auch sonst erfüllt der HSPG natürlich alle FEI-Standards.
Beim Reitplatzbau ist es mit der Auswahl der Materialien für die verschiedenen Schichten noch nicht getan – eine bedeutende Rolle spielt auch das Thema der Entwässerung, damit Sie möglichst lange etwas von Ihrem Reitboden haben. Wir wollen Ihnen zwei der gängigeren Varianten im Vergleich vorstellen: Oberflächenentwässerung (horizontal) und das Ebbe-Flut-System (vertikal). Das klassische Ablaufsystem ist eine Form der Oberflächenentwässerung, bei der dank eines Gefälles im Boden das Wasser auf einer Seite des Platzes abläuft. Empfohlen werden hierfür zwischen 0,5 und 2%, wobei als Faustregel gilt, dass das Gefälle in einer Region mit hohen Niederschlagsmengen und einem relativ feuchten Untergrund höher sein sollte als bei eher trockenen Gegebenheiten vor Ort. Dieses Gefälle wird dabei nicht nur in der Tretschicht verbaut, sondern sollte sich durch alle Schichten des Reitbodens ziehen. Als Alternative in den letzten Jahren auch immer beliebter wird das sog. Ebbe-Flut-System. Hierbei wird auf dem verdichteten Baugrund mithilfe einer speziellen Folie eine Art Wasserwanne geschaffen, auf der Drainagerohre verlegt werden. Diese wiederum sind an eine außenliegende Versorgungseinheit angeschlossen, über die eine vollautomatische Computersteuerung den Wasserstand reguliert. Sobald der Feuchtigkeitsgehalt in der Tretschicht steigt (Niederschlag) oder sinkt (Verdunstung), wird vollautomatisch der in der Steuerung vorgegebene Wasserstand wiederhergestellt, sodass der Feuchtigkeitsgrad der Tretschicht kontinuierlich bleibt.
Damit Sie möglichst lange etwas von Ihrem Boden haben, sind regelmäßige Pflege und Bewässerung unerlässlich. Bei der Pflege selber ist die Kontinuität wichtig: Je regelmäßiger Sie Ihren Reitboden von Pferdeäppeln, Laub und etwaigem anderen Ballast befreien, desto gesünder bleiben Boden, Pferde und Reiter. Daneben kommt es darauf an, den Reitboden regelmäßig mit einem geeigneten Bahnplaner zu schleppen; bei häufiger Nutzung im Idealfall jeden Tag, mindestens aber einmal die Woche. Außerdem sollte der Boden auch jährlich lasergenau ausplaniert werden, um die Tretschicht zu ebnen. Bei der Bewässerung des Reitbodens kommt es ebenfalls darauf an, stetig am Ball zu bleiben. Hier muss ein gesundes Mittelmaß gefunden werden, damit der Boden weder zu trocken wird und staubt, noch zu tief wird und so die Sehnen und Gelenke im Pferdebein unnötig belastet. Pauschal ist die richtige Wassermenge hierbei nicht zu bestimmen, hängt sie doch von individuellen Faktoren wie Lage, Zusammensetzung des Bodens, etc. ab. Dabei können Sie entweder komfortabel mit einer Beregnungsanlage arbeiten oder einfach von Hand bewässern.
Wie anfällig Ihr Boden für die kalten Temperaturen ist, hängt von der Tretschicht ab. Während reine Sandplätze schnell gefrieren, können Plätze mit Zuschlagsstoffen wie Holz oder Fasern Temperaturen von ungefähr bis zu -5°C aushalten, bevor auch hier der Boden gefriert. Um den Platz trotzdem noch nutzen zu können und das Verletzungsrisiko für Pferd und Reiter zu minimieren, sollte der Boden zunächst möglichst eben sein, also bereits vor dem angekündigten Frost gezogen werden. Damit die Tretschicht nun nicht gefriert und verhärtet, wird häufig zum sogenannten Magnesiumchlorid gegriffen. Dieses Salz soll schon vor dem Frost eingemischt und dann nach Bedarf bei akutem Frost nachgestreut werden. Dadurch soll der Platzboden auch bei tieferen Temperaturen bereitbar bleiben. Aber ACHTUNG: Dosierung und Verteilung des Salzes werden von verschiedenen Herstellern genau vorgegeben, um Effektivität, Umweltschutz und die Pferdegesundheit zu sichern. Insbesondere ist es wichtig, die Pferdebeine nach dem Bewegen auf einem mit Salz versetzten Boden immer gründlich zu reinigen. Machen Sie sich die Vor- und Nachteile klar, bevor Sie sich für den Einsatz von Magnesiumchlorid entscheiden, und nutzen Sie beim Umgang mit dem vereisten Boden Ihren gesunden Menschenverstand. Dann sollten Boden, Pferde und Reiter die kalte Jahreszeit gut überstehen.
In aller Regel ist der Bau eines Reitplatzes nach dem BauGB genehmigungspflichtig und je nach Bundesland können die rechtlichen Anforderungen variieren. Wir wollen Ihnen heute einen kleinen Überblick geben, der aber natürlich den Rat eines Experten beim Bau Ihres Reitbodens keineswegs ersetzt. Befindet sich Ihr Bauvorhaben im unbeplanten Innenbereich, greift der sog. Grundsatz des Einfügens aus § 34 BauGB. Wollen Sie dagegen im Außenbereich bauen, wie es bei Pferdebetrieben häufig der Fall ist, sind ausschließlich sog. privilegierte Vorhaben über § 35 I BauGB zulässig. Ohne eine solche Genehmigung kann selbst nach Fertigstellung ein kompletter Rückbau gefordert werden. Damit Ihr Platz als privilegiertes Bauvorhaben gilt, müssen die gesetzlich normierten Grenzen der Bebauung eingehalten und weitere Kriterien wie die Eigenschaft als Landwirtschaft i.S.d. § 201 BauGB und die wirtschaftliche Notwendigkeit nachgewiesen werden. Diese Anforderungen an eine Privilegierung erfüllt bei weitem nicht jeder Betrieb. Grundsätzlich gilt, dass Sie sich teure Fehler in der Planung und beim Bau sparen können, wenn Sie bzw. Ihre Entwurfsverfasser von Anfang an transparent mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde kommunizieren und gemeinsam einen genehmigungsfähigen Konsens erarbeiten. Häufig ist ein privilegiertes Bauvorhaben im Außenbereich ein schwieriger und langwieriger Prozess, für den Sie sich von Anfang an kompetente Hilfe an die Hand nehmen sollten. Sind dann aber erst alle erforderlichen Genehmigungen erteilt und ist der Bau abgeschlossen, bietet Ihnen ein neuer Platz auch viele Chancen, um z.B. längerfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.